Publikationen
- Audit Committee
- Überwachungsausschuss des board of directors, das sich mehrheitlich aus non-acting directors zusammensetzt und von einem non-acting director geleitet wird. In deutschen Aufsichtsräten kommt der Rechnungs- und Prüfungsausschuss dem Charakter des Audit Committees sehr nahe.
- Audit Trail
- Begriff aus der IT-Revision; mit Hilfe eines audit trails, einem IT-anwendungsbezogenen Monitoring- und Reportingtools, lässt sich die Vollständigkeit der Verarbeitung nachweisen. Hiermit wird sichergestellt, dass alle Input-Daten auch in entsprechender Form verarbeitet und ausgegeben wurden.
- Bandbreiten
- Legt die Ober- und Untergrenze eines erwünschten Bereichs für eine Zielgröße fest.
- Basel II/Basler Akkord
- Der Basler Akkord bezeichnet die vom Basler Ausschuss, der bei der Bank für Internationalen Zahlungsverkehr in Basel angesiedelt ist, unterbreiteten Vorschläge zur Neuregelung der Eigenkaptialvereinbarung der Kreditinstitute. Es handelt sich um eine Übereinkunft, die zwischen den Aufsichtsbehörden der wichtigsten Wirtschaftsnationen ausgehandelt wurde. Der Basler Akkord hat keine unmittelbare Rechtswirkung, sondern nur empfehlenden Charakter. Die Umsetzung ist aber in das nationale Recht der einzelnen Länder erfolgt. Es geht im Wesentlichen um die Kapitalanforderungen an Banken. Der Basler Akkord besteht aus drei Säulen: Die erste Säule definiert die Mindestkapitalanforderungen zur Unterlegung der Bankgeschäfte mit Eigenkapital. Die zweite Säule regelt die Überwachung der Banken durch die jeweils nationale Bankenaufsicht und die dritte Säule verlangt eine verstärkte gegenseitige Überwachung der Banken infolge einer gesteigerten Marktdisziplin.
- Benchmarking
- Umfasst den kontinuierlichen Vergleich von Produkten, Dienstleistungen und insbesondere Prozessen und Methoden betrieblicher Funktion von mehreren Unternehmen. Ziel des Vergleichs ist es, Unterschiede zu anderen Unternehmen offen zu legen, die Ursachen der Unterschiede und Möglichkeiten zur Verbesserung aufzuzeigen sowie wettbewerbsorientierte Zielvorgaben zu ermitteln. Inhalte des Vergleichs können Kosten, Qualität, Kundenzufriedenheit und Zeit sein. Die Orientierung erfolgt am Klassenbesten, sodass als Maßstab die Best Practice zählt.
- Blind Spot
- oder blinder Fleck bezeichnet in der Psychologie Themen und Strukturen, die eine Person verdrängt, weil sie nicht zum eigenen Selbstbild passen. Dritte bemerken diesen blinden Fleck relativ schnell, wenn diese Themen und Strukturen zufällig angesprochen werden und die betreffende Person darauf dann ungewöhnlich reagiert. Dieser blinde Fleck existiert auch in Gruppen oder Organisationen (betriebsblind). Lernende Personen, Gruppen oder Organisationen fordern deshalb aktiv ein feedback über ihren blinden Fleck ein, um zu wachsen. Man könnte die IR als institutionalisierten Feedback-Mechanismus eines Unternehmens bezeichnen.
- CGU
- Cash Generating Unit: ist innerhalb eines Unternehmens ein Geschäftsbereich (tatsächlicher oder virtueller), der von anderen Unternehmensbereichen abtrennbar selbstständig bewertbare Ergebnisse erzielt. Mit Hilfe der CGU wird nach IAS 36 eine Abschätzung im Rahmen des Impairment Tests von Vermögensgegenständen des Anlagevermögens vorgenommen, ob der Anlagenbuchwert der in der CGU zusammengefassten Vermögensgegenständen den abgezinsten Einzahlungsüberschüssen der CGU entspricht.
- Changemanagement
- Umfasst einen organisatorischen Rahmen zur zielgerichteten Identifikation und Nutzung von Chancenpotenzialen. Zu den Komponenten eines solchen Chancemanagements gehören eine sog. Verhaltenskomponente, eine Organisationskomponente, eine Umsetzungskomponente sowie eine Entwicklungskomponente. Damit finden sich hier vergleichbare Systembestandteile wie beim Risikomanagementsystem.
- Closed User Group (IT)
- Eine Gruppe von Personen, die auf denselben Datenbestand zugreifen kann. Dieser Datenbestand ist nur für Mitglieder dieser Gruppe zugänglich.
- Compliance
- Ist eine der vier Revisionsarten FA, CO, OA, MA. Sie beschäftigt sich mit der Umsetzung und Einhaltung aller gesetzlichen Regelungen im Unternehmen unter den Zielsetzungen Ordnungsmäßigkeit und Sicherheit. Unter der Zielsetzung Sicherheit wird in einigen Unternehmen und IR auch der Schutz der Vermögenswerte des Unternehmens vor Betrug, Untreue und Diebstahl (dolose Handlungen) verstanden.
- CobiT
- Control Objectives for Information and Related Technology: Kontrollrahmenwerk für die IT, entwickelt von der ISACA
- CoCo
- (1998: Criteria of Control)/ RMG (2001: Risk Management and Governance): Internal Control Initiative der kanadischen Abschlussprüfer
- Cooling-off-period
- Von der SEC bzw. den Wertpapierbörsen vorgegebene Sperrzeiten, nach denen ein Abschlussprüfer auf Positionen im Rechnungswesen/ins Audit Committee der geprüften Firma wechseln darf. In Deutschland wird dieses Thema im Zusammenhang mit Vorständen diskutiert, die in den Aufsichtsrat derselben Firma wechseln wollen.
- CG
- Corporate Governance ist die Gesamtheit aller Maßnahmen zur Unternehmensführung und -überwachung, und zwar in der Form, dass alle Unternehmensziele erreicht werden. Organ der CG ist der AR und vor allem der Vorstand. Der Abschlussprüfer und die IR arbeiten den o. g. Organen zu. Im deutschen Corporate Governance Katalog sind eine Vielzahl von Aufgaben und Pflichten bestimmt worden, die die Unternehmen auf freiwilliger Basis anwenden sollen. Nach der Devise "Comply or Explain" gilt das Transparenzgebot, d. h. Abweichungen von DCGK müssen im Internet und Geschäftsbericht dokumentiert werden.
- COSO
- Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission: Standardrahmenwerk eines unternehmensweiten Risikomanagements und eines Systems der Unternehmenskontrolle
- Covenants
- Ist ein Begriff aus dem Finanbereich und bezeichnet Eckgrößen, die bei der Disposition von Finanzmitteln beachtet werden müssen. Banken verlangen bei einer Kreditgewährung häufig, dass das Unternehmen definierte covenants einhält. Ebenso sind covenants für Ratingagenturen wichtig. Bei Verfehlen von covenants können Ratings verschlechtert werden. Diese Verschlechterung kann sich dann auch direkt in sog. Step-up-Verschlechterungen = Erhöhung der Verzinsung niederschlagen. Beispiele für Covenants sind z. B. der free cashflow in Relation zu den Netto-Finanzverbindlichkeiten oder die Eigenkapitalquote.
nach oben
|